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#hilfefürdich - Angebote der Kinderschutz-Zentren in Niedersachsen bekannt machen

Die vier Kinderschutz-Zentren in Hannover, Oldenburg, Osnabrück und Nord-Ost-Niedersachsen haben im Herbst 2021 zusammen mit dem nieder­sächsi­schen Sozialministerium eine Social-Media-Kampagne für mehr Sichtbarkeit gestartet. Unter dem Hashtag #hilfefürdich informieren sie gezielt junge Menschen über ihre Angebote - über die Internetseite www.hilfefürdich.de, Instagram, Snapchat und den YouTube-Channel www.youtube.com/@hilfefuerdich. Kinder und Jugendliche sollen so ermutigt werden, sich bei Gewalt oder Problemen Hilfe zu suchen. Die Probleme, die hier vorwiegend thematisiert werden, sind alle Formen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche: sexualisierte Gewalt, körperliche Gewalt, psychische Gewalt sowie körperliche und emotionale Vernachlässigung.

In den kurzen Erklärvideos dem Kampagnenkanal bei Youtube stellen sich die Beraterinnen und Berater der Kinderschutz-Zentren vor und erklären, wie Hilfe in verschiedenen Situationen aussehen kann.

Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts #hilfefürdich zeigen, dass die Sichtbarkeit von Hilfs-Angeboten in Sozialen Medien alleine nicht ausreicht, damit sie von Kindern und Jugendlichen auch angenommen werden. Social Media hat, so das Fazit, ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung des Zugangs zu Hilfen. Allerdings kommt es darauf an, neben der Intensivierung der Social Media Präsenz diese in  Richtung einer interaktiven, dialogischen, beziehungsorientierten Ausgestaltung weiterzuentwickeln. Dabei ergeben sich enorme Herausforderung hinsichtlich fachlicher Standards, sowohl in der Absicherung struktureller Anforderungen als auch in der Gestaltung von Interaktionsbeziehungen. Es bedarf weiterer Erprobungs- und Entwicklungsarbeit, begleitender forschung und Qualifizierung der Fachkräfte.

Sichtbarkeit im öffentlichen Raum
Um auf die Info-Website für Kinder und Jugendliche auch "offline" aufmerksam zu machen, hat das Kinderschutz-Zentrum Hannover außerdem eine üstra-Stadt­bahn bekleben lassen. Sie fährt seit Ende März 2023 für ein Jahr lang durch Hannover. Realisiert werden konnte das dank einer Spende der Firma TenneT TSO GmbH.

Zusätzlich wurden im Rahmen der Kampagne Plakate für Schulen entwickelt, um die Kampagne auf Wunsch von Jugendlichen auf unterschiedlichem Wege zugänglich zu machen. Diese Plakate können bei den teilneh­menden Kinderschutz-Zentren im A4- oder A3-Format bestellt werden.

Ergebnisse aus der wissen­schaft­lichen Begleitung

Michael Herschelmann:
Der Einsatz von Social Media im Kin­derschutz aus Sicht von Jugendlichen. Ergebnisse aus der wissen­schaft­lichen Begleitung eines Modellprojekts
in: DZI - Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (Hrsg.): Soziale Arbeit 7.2022, Nomos, Baden-Baden 2022, Seiten 249-256

Der Artikel ist einzeln oder in der Gesamt­ausgabe 7.2022 kostenpflichtig erhältlich bei www.nomos-elibrary.de

Materialien zum Bestellen

Die Plakate mit den Motiven der Kampagne und weiter­führenden QR-Codes auf die Info-Website können bei den teil­neh­men­den Kinderschutz-Zentren im A4- oder A3-Format bestellt werden. Richten Sie Ihre Anfragen mit der entsprechend gewünschten Anzahl gerne je nach Ihrer Region per Mail an:

Kinderschutzzentrum Nord-Ost-Niedersachsen (Lüneburg/Stade)
buero@kinderschutz-noni.de

Kinderschutz-Zentrum in Hannover
info@ksz-hannover.de

Deutscher Kinderschutz­bund Orts- und Kreis­verband Osnabrück e.V.
info@kinderschutzbund-osnabrueck.de

Kinderschutz-Zentrum Oldenburg
info@kinderschutz-ol.de