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FACHKRÄFTE in der MANGEL?! Fachkräfteentwicklung in den erzieherischen Hilfen

Der Fachkräftemangel setzt die Angebote in den erzieherischen Hilfen unter Druck und erschwert die professionelle Gestaltung guter Praxis – für die jungen Menschen, für Familien und für Fachkräfte. Der Mangel drückt sich u.a. im fehlenden Personal bei öffentlichen wie freien Trägern und fehlenden Plätzen in der Inobhutnahme und Wohngruppen aus. In weiten Teilen der Bundesrepublik werden Inobhutnahmen und die Aufnahme junger Menschen in Wohngruppen schwierig, nicht weil die Finanzierung, sondern weil Fachkräfte fehlen. Aufseiten der Fachkräfte entsteht nicht selten eine Negativspirale: Gesundheitliche Auswirkungen aufgrund von Überlastung führen in Folge zu einer Abwanderung aus dem Arbeitsfeld. Für die Adressatinnen und Adressaten ist das Nicht-Erhalten von (rechtlich verankerter) Unterstützung und Beziehungs­abbrüchen belastend.

Neue Berufs- und Personengruppen für das Arbeitsfeld zu gewinnen, erscheint vielen öffent­lichen und freien Trägern aktuell als eine Option in der Not, um zumindest die drängendsten Engpässe zu lindern und personalwirtschaftlich wieder handlungsfähig zu werden. Den Beteiligten ist klar, dass das notwendigerweise in einen gewissen Konflikt mit dem Fachkräfte­gebot des SGB VIII gerät, davon zeugen Überlegungen zu erweiterten Fachkräfte­anerken­nungen oder zu neuen Fachkräftetableaus seitens öffentlicher Träger, aber auch Problem­anzeigen, Hilfe- oder Warnrufe von Verbänden und freien Trägern. Diese Problematik wird von Bundesverbänden wie der IGfH, aber auch der AGJ in den vergangenen zehn Jahren thematisiert – aber fachpolitisch lange nicht ernsthaft bearbeitet. Nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der Attraktivität des Arbeitsfeldes wurden versäumt.

Im Rahmen des Fachtages der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) und des Instituts für Sozialpädagogik der Technischen Universität Dortmund soll unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure aus den erzieherischen Hilfen die Möglichkeit geboten werden, sich auszutauschen und gemeinsam an Perspektiven zu arbeiten. Es geht um wechselseitige Erwartungen, aber auch um Ideen zur Gestaltung der Hilfen sowie um den Umgang mit den Anforderungen an Einrichtungen, den ASD und den PKD. Im Mittelpunkt der Tagung stehen Dialogforen mit den Schwerpunkten Qualifizierungsanforderungen an Fachkräfte, Anforderungen an die Ausbildung von Fachkräften, strukturelle Anforderungen und notwendige Bedingungen der Fachkräfte­förderung in Organisationen sowie Begleitung des Berufseinstieges von Fachkräften. Zum Schluss fragt der Fachtag "Was ist zu tun?. Wer kann hier was leisten? Wie rahmen sich Initiativen und Ideen zum Umgang mit den Folgen des Fachkräftemangels in der Sozialpolitik?"

Datum
25.09.2023
Kosten
60 €
Kontakt
IGfH

Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
Galvanistraße 30
60486 Frankfurt am Main

Telefon: 069 / 633 986 0
Programm/Anmeldung