Die Entwicklungen für einen
verbesserten Kinderschutz bleiben erneut aus, so das Fazit bei der
Pressekonferenz zu den Zahlen kindlicher Gewaltopfer
nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2018. Die Deutsche
Kinderhilfe – Die ständige Kindervertretung e.V. hat am 6. Juni 2019 gemeinsam
mit Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, Kathinka Beckmann,
Professorin für klassische und neue Arbeitsfelder der Pädagogik der Frühen
Kindheit an der Hochschule Koblenz und Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger
Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, die Zahlen vorgestellt.
Im Jahr 2018 sind 136 Kinder gewaltsam zu Tode gekommen. Fast 80 Prozent von ihnen waren zum Zeitpunkt des Todes jünger als sechs Jahre. Darüber hinaus kam es in 98 Fällen zu einem Tötungsversuch. Bei den Zahlen zu Misshandlungen ist ein leichter Rückgang von 4.247 auf 4.180 betroffene Kinder zu verzeichnen.
Im Bereich sexuelle Gewalt sind die Delikte des sexuellen Missbrauchs von Kindern nach den §§ 176, 176a und 176b um 6,43 Prozent gestiegen. Insgesamt waren 14.606 Kinder von sexueller Gewalt betroffen. Das sind 40 Fälle pro Tag, von denen wir Kenntnis erlangen.
Die in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Zahlen zur Herstellung, zum Besitz und zur Verbreitung sogenannten kinderpornografischen Materials sind von 6.512 auf 7.449 gestiegen. Das ist ein Anstieg von 14,39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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