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Ergebnisse der Schul­ein­gangs­unter­su­chung vor und während der Corona-Pandemie

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat einen Bericht erstellt, der Daten der Schul­eingangs­unter­suchung zwischen den Zeit­räumen vor und während der Corona-Pandemie vergleicht. Dafür wurden die Daten von 15 nieder­sächsischen Gesund­heits­ämtern betrachtet, die Kinder des Ein­schulungs­jahrgangs 2021 untersucht haben. Das Ergebnis zeigt, dass der Anteil Kinder, bei denen im Rahmen der Schul­eingangs­unter­suchung auffällige Befunde festgestellt wurden oder die bereits in Behandlung waren, zum Teil deutlich gestiegen ist.

In diesem Jahr können in Niedersachsen die Schul­eingangs­unter­suchungen erstmals wieder ohne Corona-bedingte Einschränkungen stattfinden. In den Einschulungsjahrgängen 2020, 2021 und 2022 haben nicht alle Kinder eine Schul­eingangs­unter­suchung erhalten, da die Eindämmung der Pandemie für die Gesundheitsämter im Vordergrund stand. In den Kommunen, in denen nicht alle Kinder untersucht werden können, wurde in der Regel priorisiert. In erster Linie wurden Kinder untersucht, bei denen durch vorangehende Unter­suchungen Entwick­lungs­defizite bekannt waren oder die Erzieherinnen und Erzieher aus den Kitas um eine Unter­suchung gebeten hatten.

Erkenntnisse über die gesund­heitliche Situation der Kinder in Niedersachsen
Bedeutsam sind die Schul­eingangs­unter­suchungen auch, um Erkenntnisse über die gesund­heitliche Situation der Kinder in Niedersachsen zu gewinnen. Daher wertet das Landes­gesundheit­samt regelmäßig Daten aus diesen Unter­suchungen aus. Ein aktueller Bericht vergleicht Daten der Schul­eingangs­unter­suchungen aus der Zeit vor der Corona-Pandemie mit aktuellen Daten. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesund­heitlichen und die Entwicklung betreffenden Defizite deutlich größer waren, als zu erwarten gewesen wäre. Dieses Bild zeichnet sich bei fast allen untersuchten Feldern ab, beispielsweise beim Sprach­vermögen, der Körper­koordination oder dem Körper­gewicht. Insgesamt sind die Datensätze von 190.868 Kindern aus 15 Kommunen, die sowohl vor als auch während der Pandemie alle Schülerinnen und Schüler vollständig untersucht haben, eingeflossen.

Verantwortlich für die Organisation und Umsetzung der Schul­eingangs­unter­suchungen sind die Kommunen. Diese lassen die Schul­eingangs­unter­suchung in der Regel durch den Kinder- und Jugend­ärzt­lichen Dienst ihrer Gesund­heits­ämter durchführen.

Ergebnisse der Schul­ein­gangs­unter­suchung. Vergleich von Daten aus­gewähl­ter Kommunen vor und während der Corona-Pandemie
Hannover, 2023
52 Seiten
Download auf der Website des Nieder­säch­sischen Landesgesundheitsamts

Quelle: Niedersächsisches Landes­gesund­heits­amt, 17.03.2023