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Im Fokus: Hilfen für Flüchtlinge aus der Ukraine

Viele Menschen fliehen derzeit vor dem Krieg in der Ukraine und suchen Schutz in Deutschland, vor allem Mütter mit Kindern und Schwangere erreichen unser Land. Das stellt Kommunen wie Fachkräfte und Helfende vor besondere Herausforderungen. Gesellschaftliche Solidarität stärkt Menschen in Not - das zeigt sich im Moment wieder besonders deutlich in der großen Hilfsbereitschaft für Menschen, die auf der Flucht aus der Ukraine sind und auch in Niedersachsen Aufnahme finden.

Mit diesem Themenschwerpunkt wollen wir Sie in der aktuellen Situation in Ihrem Arbeits­alltag mit (geflüchteten) Familien und Kindern unterstützen. Hier finden Sie eine Auswahl von praxis­orien­tierten Links und Informationen zu Hilfemög­lich­keiten für Eltern und Kinder.

Informationen der Niederächsischen Landesregierung
Im Niedersächsischen Landesportal finden alle Menschen, die Fragen haben, Unterstützung suchen oder helfen möchten, Informationen dazu: www.niedersachsen.de


Sprachmittlung

Sprachmittler finden
Die kostenfreie Web-App QuatroLingo bringt Behörden, Initiativen, Hilfsorganisationen und Privatpersonen schnell und einfach mit passenden Sprachmittlerinnen und Dolmet­schern für Übersetzungs­leistungen zusammen. Die App ist ohne Download direkt im Browser nutzbar. Der Kontakt erfolgt direkt über die App-Software, ohne Zwischen­schritt über eine Übersetzungs­agentur: www.quatrolingo.com

Übersetzungsleistungen für Frauen in Not
Das Projekt "Worte helfen Frauen" in Niedersachsen bietet die Möglichkeit, Übersetzungsleistungen für Beratungsgespräche mit geflüchteten Frauen und Mädchen oder für Frauen mit Migrations­hinter­grund abzurechnen. Einrichtungen, die Beratungsgespräche zu frauenspezifischen Themen durchführen, können bei der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V. Abrechnungen einreichen: www.worte-helfen-frauen.net


Meldestelle zur Aufnahme ukrainischer Waisenkinder

www.sos-kinderdorf.de/meldestelle-ukraine
T 0800 / 1260612 täglich von 8 bis 19 Uhr

Der Ukraine-Krieg zwingt auch viele Heim- und Waisenkinder zur Flucht. Damit sie in Deutschland schneller eine Unterkunft finden und möglichst in Gruppen zusammenbleiben können, gibt es eine neue Melde- und Koordi­nierungsstelle. Sie informiert Einrichtungen, Organisationen und Privatpersonen, die die Aufnahme evakuierter Heim- und Waisenkinder aus der Ukraine in Deutschland organisieren, über das Verteil­verfahren und die zuständigen Stellen in den Bundesländern und nennt Ansprechpartnerinnen und -partner. Fragen Gruppen ukrainischer Heim- und Waisenkinder auf dem Weg nach Deutschland von sich aus an, vermittelt die Meldestelle sie auch direkt dorthin, wo es freie Kapazitäten gibt. mehr


Schutz geflüchteter Frauen

Zum Schutz geflüchteter Frauen aus der Ukraine vor Gewalt hat das Niedersächsische Sozialministerium Informationsmaterial auf Deutsch und in ukrainischer Sprache zusammengestellt. Neben den Geflüchteten richtet es sich auch an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Die Infos stehen auf der Website des Sozialministeriums zum Download zur Verfügung:

Flyer Infos für Helfende
Flyer Infos für Geflüchtete


Ratgeber für Flüchtlingskinder: Ankommen - So geht Deutschland

Der Verein White IT e.V. hat den Ratgeber "Ankommen - So geht Deutschland" in drei neuen Übersetzungen aufgelegt. Der einfach zu verstehende, kindgerecht illustrierte Ratgeber für Flüchtlingskinder ist nun auch in Deutsch-Ukrainisch, Russisch-Ukrainisch und Deutsch-Russisch erhältlich. Die Geschichte von Sofia und Dmytro hilft Kindern, ihre Rechte in Deutschland zu kennen, deutsche Sitten und Gebräuche besser zu verstehen und vor allem auch, sich vor sexualisierten Übergriffen zu schützen. Über die zweisprachige Aufbereitung lernen die Kinder mit dem Ratgeber-Heft wichtige deutsche Begriffe für den Kinderalltag. Zudem wird erläutert, wie der weitere Weg in Deutschland für Flüchtlinge in der Regel abläuft. Der Umzug in eine eigene Wohnung, der Besuch einer Schule, Ausflüge, Treffen mit neuen Freundinnen und Freunden. Dabei werden immer auch Situationen dargestellt, die gegebenenfalls eine Gefahr für ein Kind darstellen können. Konkrete Hinweise, wie sich Kinder in diesen Situationen verhalten dürfen und sollen werden leicht verständlich vermittelt. Abschließend sind wertvolle Verhaltenshinweise und -tipps für Kinder und Eltern genannt.

Die kostenlosen Broschüren gibt es als analoge und als digitale Version: Druck­exemplare können kostenlos unter verein@whiteit.com bestellt werden. Link zu den Online-Lese-Ausgaben: whiteit.com


Hilfe für Kinder und jugendliche Flüchtlinge bei seelischen Problemen

Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. (NTFN)
Das Netzwerk bietet Beratung und Unterstützung in mehreren Sprachen, auch spezialisierte Sprechstunden für Kinder und Jugendliche: www.ntfn.de

Telefonische Fachberatung für pädagogische Fach- und Lehrkräfte sowie Ehrenamtliche
Die Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendliche kann ungewohnte Situationen und Herausforderungen mit sich bringen. Das NTFN bietet eine telefonsiche Fachberatung: Flyer Kinder mit Fluchterfahrung

Online-Beratung für ehrenamtlich Helfende und pädagogische Fachkräfte
Offenes, kostenfreies Unterstützungsangebot der Kinderschutz-Akademie Niedersachsen mit Möglichkeit für traumapädagogische Fallbesprechungen. Zudem sollen kleine traumapädagogische Praxiseinheiten stattfinden. Alle Termine und Informationen: www.kinderschutz-akademie.de

Traumatisierten Kindern richtig helfen: Online-Elternratgeber auf Ukrainisch und Russisch
www.elternratgeber-fluechtlinge.de
www.parent-refugees.de
Die Bundespsychotherapeutenkammer hat für Flüchtlingseltern einen Online-Ratgeber herausgegeben. Er enthält Informationen darüber, wie sich traumatisierte Kinder je nach Alter verhalten und zeigt, wie Eltern richtig reagieren können. Er ist auch ins Ukrainische und Russische übersetzt sowie auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Kurdisch und Persisch zu lesen. Außerdem gibt es ein ausdruckbares Plakat mit QR-Code in mehreren Sprachen, das auf die Webseite aufmerksam macht.


Hilfsangebote für psychisch erkrankte Geflüchtete

Menschen, die ihre Heimat aufgrund gewaltsamer Auseinandersetzungen oder anderer Krisen verlassen müssen, machen häufig traumatische Erfahrungen von Gewalt, Verfolgung und Bedrohung. Dies kann die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen. Um betroffenen Geflüchteten, die in Niedersachsen Zuflucht finden, zu helfen, unterstützt das Land die Arbeit des Psychosozialen Zentrums in Hannover, das von dem Verein Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge e.V. betrieben wird. Alle Infos zu den Beratungsangeboten, eine Datenbank und mehr auf www.refukey.org


Beratung und Informationen für Familien aus der Ukraine

www.elternsein.info
Vor allem Mütter mit Kindern und Schwangere erreichen unser Land. Das Nationale Zentrum Frühe (NZFH) Hilfen hat für diese Zielgruppe eine Übersicht an Beratungsangeboten und wichtigen Informationen, die auf Ukrainisch zur Verfügung stehen, zusammengestellt. Die Liste enthält auch Angebote auf Russisch und Englisch, da viele Geflüchtete aus der Ukraine diese Sprachen beherrschen. Die Übersicht ist in der Rubrik "Alltag mit Kind" zu finden. Sie wird ständig aktualisiert. Kommunen und freie Träger können gerne auf die Seiten verlinken und sie in den Sozialen Medien bewerben.

www.fruehehilfen.de/plattform-fruehe-hilfen-und-flucht
Die "Plattform Frühe Hilfen und Flucht" bietet eine Übersicht der kostenfreien Angebote des NZFH für Fachkräfte und freiwillig Engagierte in den Frühen Hilfen und ähnlichen Kontexten. Die Angebote und die Plattform werden schrittweise auf- und ausgebaut. Die Angebote werden gefördert aus Mitteln der Bundesstiftung Frühe Hilfen.


Hilfe zur Selbsthilfe: Wegbegleiter Ukraine

www.wegbegleiter-ukraine.de 
www.laskavo-prosymo.de 
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung hat eine Online-Plattform für Geflüchtete aus der Ukraine erstellt: Die digitale Publikation soll bei der Eingewöhnung der ukrainischen Geflüchteten und zum Erlernen der deutschen Sprache beitragen. Der Wegbegleiter ist ein kompaktes Werk, das vorgefertigte Dialogsätze für alltägliche Situationen (in der Arztpraxis, bei der Bäckerei oder im Amt), Redewendungen und Vokabellisten enthält. Der Wegbegleiter soll in den kommenden Tagen aufgebaut und stetig erweitert werden.


Migrationsberatung: Unterstützung beim Ankommen und Einleben

Die vom Land Niedersachsen geförderten Migrationsberatungsstellen beraten und unterstützen Menschen, die aus dem Ausland nach Niedersachsen kommen. Für neu Zugewanderte wie für Menschen, die schon länger hier leben, sind sie oft die erste Anlaufstelle. Die Beratungsstellen helfen bei Fragen zu Aufenthalts- und Sozialrecht, zum Bildungs- und Gesundheitssystem, sie unterstützen bei der Integration in Bildung, Ausbildung und Beruf, vermitteln und begleiten beim Kontakt zu Behörden und Institutionen. Liste der Beratungsstellen mit Kontaktdaten


Kompetenzen und Empowerment für Ehrenamtliche / Fortbildungen für Fachkräfte

Online-Beratung für ehrenamtlich Helfende und pädagogische Fachkräfte
Offenes, kostenfreies Unterstützungsangebot der Kinderschutz-Akademie Niedersachsen mit Möglichkeit für traumapädagogische Fallbesprechungen. Zudem sollen kleine traumapädagogische Praxiseinheiten stattfinden. Alle Termine und Informationen: www.kinderschutz-akademie.de

Digitale Sprechstunden zum Thema Kinder und Flucht für Fachkräfte und Freiwillige
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen bietet jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr eine kostenfreie digitale Sprechstunde: Wie wirken sich Fluchterfahrungen auf kleine Kinder aus? Woran erkenne ich Folgen von traumatischen Erlebnissen? Was muss ich in der Beratung beachten? Wie kann ich schnell helfen? Besprochen werden ausgewählte Themen rund um psycho­soziale Aus­wirkungen von Krieg und Flucht auf kleine Kinder. Die Veranstaltung thematisiert dabei auch spezifische Hilfen sowie Beratungs- und Therapieansätze. Teilnehmen können Fachkräfte und Freiwillige in den Frühen Hilfen, die Familien mit kleinen Kindern beraten oder im Alltag begleiten. Alle Informationen sowie die jeweiligen Wochenthemen und die Termine auf der Website des NZFH

Weitere Termine finden Sie auch bei unseren Fachveranstaltungen in der Filterkategorie "Flüchtlingsfamilien/UmA"


Übersetzungsleistungen für Frauen in Not

Das Projekt "Worte helfen Frauen" in Niedersachsen bietet die Möglichkeit, Übersetzungsleistungen für Beratungsgespräche mit geflüchteten Frauen und Mädchen oder für Frauen mit Migrations­hintergrund abzurechnen. Einrichtungen, die Beratungsgespräche zu frauenspezifischen Themen durchführen, können bei Gleichberechtigung und Vernetzung e.V. Abrechnungen einreichen: www.worte-helfen-frauen.net


Sonderförderung für Projekte

Mit der "Sonderförderung Ukraine" fördert Aktion Mensch Projekte gemeinnütziger Träger, die geflüchtete Menschen aus dem Kriegsgebiet unterstützen. Förderfähig sind Projekte für den Aufbau zusätzlicher Angebote zur psychosozialen Betreuung von traumatisierten Menschen und Beratungs­angeboten zur Unterstützung und Orientierung, Projekte zur Koordinierung und Unterstützung ehrenamtlichen Engagements oder die Schaffung offener Freizeitangebote sowie Angebote, die Zugang zum Arbeits- und Wohnungsmarkt bieten. Der Förderumfang beträgt maximal 90.000 Euro und bis zu weitere 10.000 Euro für die Herstellung der Barrierefreiheit. Die maximal einjährigen Projekte sollen spätestens drei Monate nach Bewilligung starten. Anträge können bis 31. Dezember 2022 gestellt werden. Alle Informationen auf www.aktion-mensch.de


Steuerliche Maßnahmen zur Unterstützung von Helfenden

Das Bundesfinanzministerium hat steuerliche Maßnahmen zur Unterstützung von Organisationen, die Hilfe im Kontext des Ukraine-Krieges leisten, erlassen - u.a. in den Bereichen Spenden, Hilfsmaßnahmen, vorübergehende Unterbringung von Geflüchteten, Zuwendungen aus dem Betriebsvermögen, Lohn-, Umsatz- und Schenkungssteuer: www.bundesfinanzministerium.de


dijuf.de
Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) hat sich mit verschiedenen Rechtsfragen, die im Zusammenhang mit der Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher und ihren Familien in Deutschland auftreten, auseinandergesetzt. Auf der Website finden sich erste Hinweise zum Umgang der Kinder- und Jugendhilfe mit jungen Geflüchteten und weitere thematisch sortierte Ausführungen (Hilfen zur Erziehung, Schule, Kita und Masernimpfpflicht, Führungszeugnis). Rechtsfragen können außerdem direkt an rechtsberatung@dijuf.de gerichtet werden.


Die Bilder von Krieg und Flucht sind aktuell überall – auch Kinder hören, sehen oder lesen beunruhigende Meldungen. Viele Kinder haben Fragen zu der Situation in der Ukraine und versuchen, das Geschehen zu verstehen. Eltern, Erziehende oder andere Bezugspersonen sind in dieser Situation besonders gefordert, Ängste zu nehmen.

Kindgerecht Informationen

www.blinde-kuh.de | Kindegerechte und sichere Internet-Sucheplattform. Das Ukraine-Spezial stellt Informationen, Hintergründe und Nachrichten zum Konflikt aus allen kindgerechten Webseiten zusammen. Außerdem gibt es Infos zum Thema "Mit Angst umgehen". Für ukrainische Kinder gibt es Videos, Wörterbücher und Lernhilfen.

www.frieden-fragen.de | Internet-Angebot für Kinder, Eltern und Erziehende, das zu Fragen von Krieg und Frieden, Streit und Gewalt informiert und einen Austausch zu diesem Themenbereich ermöglicht. Kinder können auch direkt Fragen stellen.


Hilfe für Kinder und Jugendliche

Kinder- und Jugendtelefon
T 116 111

montags bis samstags 14 bis 20 Uhr
anonym und kostenlos

www.nummergegenkummer.de | Kostenfreie, anonyme Online-Beratung per Chat oder E-Mail.

www.bke-jugendberatung.de | Kostenfreie und vertrauliche Online-Beratung für Jugendliche mit Sorgen und Nöten.


Empfehlenswerte Bilderbücher

Wie spricht man mit jüngeren Kindern über den Krieg, ohne sie dabei zu überfordern? Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften hat eine kommentierte Liste mit 12 internationalen Bilderbüchern zusammengestellt, die Kindern und Erwachsenen dabei helfen können. Die Liste enthält darüber hinaus auch Webtipps zum Thema "Mit Kindern über Krieg sprechen".


Infoportal Ukraine des Landes Niedersachsen

Im Niedersächsischen Landesportal finden alle Menschen, die Fragen haben, Unter­stützung suchen oder helfen möchten, Informationen dazu: www.niedersachsen.de