Aktuelle Daten und Zahlen
Hier finden Sie Hinweise zu aktuelle Statistiken und Zahlen zu den Themen Kindeswohlgefährdung, Inobhutnahmen, erzieherische Hilfen, kindliche Gewaltopfer und mehr.
Kindeswohlgefährdungen 2022

Nach einem leichten Rückgang im Corona-Jahr 2021 hat die Zahl der Kindeswohlgefährdungen in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben die Jugendämter im Jahr 2022 bei fast 62.300 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 2.300 Fälle oder 4 % mehr als im Jahr zuvor.
Kriminalstatistik 2022: Zahlen zu kindlichen Gewaltopfern
Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022 zeigt im Vorjahresvergleich zum Teil deutliche Steigerungen, aber durchaus auch positive Entwicklungen. 2022 verzeichnet die Statistik 3.516 Fälle von Kindesmisshandlung – dazu zählen körperliche und psychische Gewalt sowie Vernachlässigung.
Dunkelzifferschätzung weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in Deutschland 2022

Laut einer Dunkelzifferschätzung zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM = female genital mutilation) von TERRE DES FEMMES leben aktuell schätzungsweise 103.947 betroffene Mädchen und Frauen in Deutschland. Bis zu 17.271 Mädchen sind in Deutschland potenziell gefährdet.
Erzieherische Hilfen im Corona-Jahr 2021

Ende Oktober 2022 hat das Statistische Bundesamt die neuen Daten zu den Hilfen zur Erziehung veröffentlicht. Demnach wurden im Jahr 2021 rund 957.603 erzieherische Hilfen für unter 27-Jährige gezählt – rund 5.400 Fälle (-0,6%) weniger als im Vorjahr. Mit Blick auf die Entwicklung im zweiten Coronajahr, hat die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat) eine Kurzanalyse für das Jahr 2021 erstellt.
Heimerziehung und Vollzeitpflege 2021

Im Jahr 2021 lebten in Deutschland rund 122.700 junge Menschen in einem Heim und rund 87.300 in einer Pflegefamilie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wuchsen damit 210.000 junge Menschen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe – zumindest vorübergehend – außerhalb der eigenen Familie auf. Das waren 6.700 weniger junge Menschen als im Vorjahr (3 %). Damit ist die Fallzahl das vierte Jahr in Folge gesunken.
Gefährdungseinschätzungen in Niedersachsen in 2021

Im Jahr 2021 wurden in Niedersachsen insgesamt 17.164 Gefährdungseinschätzungen durch die Jugendämter vorgenommen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 14,3% im Vergleich zum Vorjahr (15.015 Verfahren).
Kindeswohlgefährdungen 2021

Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist - nach ihrem Höchststand im ersten Corona-Jahr 2020 - im zweiten Jahr der Pandemie leicht gesunken: 2021 haben die Jugendämter in Deutschland bei über 59.900 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung durch Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt festgestellt. Das waren rund 600 Fälle oder 1 % weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Inobhutnahmen 2021

Nach vier Jahren Rückgang ist die Zahl der Inobhutnahmen in Deutschland erstmals wieder angestiegen. Im Jahr 2021 haben die Jugendämter rund 47.500 Kinder und Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das knapp 2.100 Fälle oder 5 % mehr als im Vorjahr.
Online-Monitor Hilfen zur Erziehung
Mit dem HzE-Online-Monitor der AKJStat werden die bislang erschienenen Veröffentlichungen "Monitor Hilfen zur Erziehung" weiterentwickelt und die darin enthaltenen Grundauswertungen jährlich aktualisiert, kurz und bündig präsentiert und Entwicklungen kommentiert. www.hzemonitor.akjstat.tu-dortmund.de
Kommentierte Daten der Jugendhilfe

Der Infodienst der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat) wird dreimal jährlich veröffentlicht. "KomDat Jugendhilfe" präsentiert zu unterschiedlichen Themen Ergebnisse von Auswertungen und Analysen auf der Grundlage der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik. Alle Ausgaben stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.akjstat.tu-dortmund.de