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Netzwerke Frühe Hilfen in Niedersachsen

Alle Kinder haben ein Recht auf ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders verletzlich und damit schutzbedürftig. Die ersten Lebensmonate und -jahre sind von besonderer Bedeutung für die gesamte weitere Entwicklung des Kindes. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, (werdende) Eltern zu unterstützen, um die Eltern-Kind-Beziehung förderlich zu gestalten.

Mit dem Bundeskinderschutzgesetz wurden im Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) die rechtliche Grundlage dafür geschaffen: Leicht zugängliche Hilfeangebote für Familien vor und nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren des Kindes werden flächendeckend und auf einem hohen Niveau eingeführt bzw. verstetigt. Alle wichtigen Akteure im Kinderschutz werden in einem Kooperationsnetzwerk zusammengeführt. In diesen Netzwerken Frühe Hilfen arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammen: Vertreterinnen und Vertreter aus Jugendämtern, Schulen, Gesundheitsämtern, Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Schwangerschaftsberatungsstellen, Polizei und anderen Einrichtungen, die mit Familien zu tun haben. Auch Familienhebammen und Ehrenamtliche sind in die regionalen Netzwerke Frühe Hilfen integriert. Netzwerkkoordinatorinnen / -koordinatoren organisieren die Zusammenarbeit aller Einrichtungen und Fachkräfte.

Die regionalen Netzwerke sollen sich gegenseitig über die jeweiligen Angebote informieren, strukturelle Fragen zu deren Ausgestaltung und Entwicklung klären und Verfahren im Kinderschutz aufeinander abstimmen.

In Niedersachsen bündelt und unterstützt die Landeskoordinierungsstelle für die Bundesstiftung Frühe Hilfen die Arbeit der Netzwerke und Netzwerkkoordination.

Schon vor in Kraft treten des Bundeskinderschutzgesetzes hat das Land Niedersachsen mit einem Modellprojekt an den Standorten Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg den Aufbau kommunaler Netzwerke Früher Hilfen erprobt: Von 2007 bis 2011 haben die vier niedersächsischen Koordinierungszentren Kinderschutz dabei Expertise und zahlreiche Praxismaterialien zum Aufbau kommunaler Netzwerke Früher Hilfen entwickelt. Eine Fülle bewährter Ergebnisse, die für die flächendeckende Entwicklung lokaler Netzwerke in Niedersachsen und darüber hinaus wegweisend sind - so die Bilanz der vier Koordinierungszentren Kinderschutz nach vier Jahren.

Vom Modellprojekt zur Regeleinrichtung
Auch nach dem Ende der Projektphase unterstützt das Land drei der Koordinierungszentren Kinderschutz, mit Beteiligung der jeweiligen Kommunen. Mit der Überführung vom Modellprojekt zur dauerhaften Institution bieten die Koordinierungszentren interessierten Kommunen nun auch selbst eine Beratung zum Auf- und Ausbau kommunaler Kinderschutz-Netzwerke an. Außerdem professions- und institutionsübergreifende Qualifizierung der im Bundeskinderschutzgesetz benannten Akteurinnen und Akteure.

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Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen - Fachliche Empfehlungen für Niedersachsen
2021 - Im Sommer 2019 hat die Landes­koor­dinierungs­stelle Frühe Hilfen einen Prozess zur Erar­beitung von Qualitäts­standards initiiert, die die Um­setzung der Frühen Hilfen in Nieder­sachsen unterstützen sollen. Unter Begleitung des Instituts für Sozial­päda­gogische Forschung Mainz (ism) wurden drei Qualitäts­zirkel zu verschiedenen Frage­stellungen gegründet. Ziel war, Qualitäts­stand­ards für die kommunale Praxis zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind in einer Hand­reichung aufbereitet.

Weitere Publikationen aus Niedersachsen, Arbeitshilfen, Fach­literatur und mehr zum Thema Frühe Hilfen finden Sie im Hauptmenu unter Frühe Hilfen


Im Rahmen der Bundesstiftung Frühe Hilfen fördert das Land Nieder­sachsen Workshops und Fortbildungen für Netzwerk­koordinatorinnen und -koordinatoren und deren Kooperations­partner. Diese und weitere Fort­bildungen zum Thema Frühe Hilfen sowie die Fachtage finden Sie bei den Fachveranstaltungen unter dem Thema "Frühe Hilfen".


Forum Frühe Hilfen in Niedersachsen 2022: Von der (Bundes)Initiative zur etablierten Struktur - Blick zurück in die Zukunft

Anlässlich von 10 Jahren Verankerung der Frühen Hilfen im Kinder­schutz­gesetz und damit einher­gehender Bundes­förderung hat die Landes­koordinierungs­stelle Frühe Hilfen Mitte Juli 2022 ein dreitägiges Fachforum veranstaltet. Zahlreiche Netzwerk­koordi­nierende, Fachkräfte Frühe Hilfen und Netzwerk­partnerinnen und -partner sind der Einladung nach Rehburg-Loccum gefolgt. Niedersachsen war mit der Stiftung Eine Chance für Kinder schon vor der bundes­weiten Etablierung Vorreiter und blickt bereits auf mehr als 10 Jahre Frühe Hilfen zurück.

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Fachtag Frühe Hilfen in Niedersachsen 2021: Familien im Wandel - Frühe Hilfen gestalten Zugänge

Zum zweiten Mal in Folge hat der Jahres­fachtag Frühe Hilfen als Online­veran­staltung statt­gefunden. Am 6. Dezember 2021 ging es um die Belange und Bedarfe unter­schied­licher Familien­systeme und die Heraus­forderungen in der Arbeit mit diesen Familien. Ministerin Daniela Behrens eröffnete den Fachtag mit einem Grußwort. In Vorträgen und fünf Workshops wurden unter­schiedliche Familien­systeme beleuchtet, wissen­schaftliche Erkenntnisse vertieft und Beispiele erfolgreicher Zugangs­wege aufgezeigt. Über 100 Netzwerk­koor­dinierende, Mitarbeitende öffentlicher und freier Träger und weitere Fach­kräfte der Jugend-, Gesundheits- und Sozialhilfe sowie aus dem Bereich der Schwan­ger­schafts­(konflikt)­beratung in Niedersachsen waren dabei. Weitere Informationen dazu auf soziales.niedersachsen.de


www.soziales.niedersachsen.de | Landeskoordinierungsstelle Niedersachsen für Bundesinitiative Frühe Hilfen
Auf der Website der Landeskoordinierungsstelle finden sich allgemeine Informationen zur Bundesinitiative Frühe Hilfen und deren Umsetzung in Niedersachsen, Materialien zur Antragsstellung sowie die Kontaktdaten der niedersächsischen Netzwerkkoordinatorinnen und -koordinatoren vor Ort.

www.gutaufwachsen.de | Fachinformationssystem Frühe Hilfen (FIS)
Mit dem Fachinformationssystem Frühe Hilfen (FIS) steht eine Plattform zur Verfügung, mit der online alle Angebote früher Hilfen für Eltern und Fachkräfte zugänglich gemacht werden können. Daneben bietet das FIS-Wiki Fachkräften die Möglichkeit zur Kommunikation, Vernetzung und zum Wissensmanagement. Außerdem können die eingetragenen Angebote statistisch für Evaluationen und Planung ausgewertet werden.

www.eine-chance-fuer-kinder.de | Ausbildung von Fachkräften Frühe Hilfen
Mit Familienhebammenzentralen und der Ausbildung von Fachkräften Frühe Hilfen will die Stiftung Eine Chance für Kinder schwangere Frauen und Mütter von Neugeborenen und Säuglingen in belastenden Lebenssituationen möglichst frühzeitig unterstützen.

www.fruehehilfen.de | Nationales Zentrum Frühe Hilfen(NZFH)
Das vom Bundesministerium geförderte Nationale Zentrum Frühe Hilfen zielt auf eine effektive Vernetzung von Hilfen des Gesundheitswesens sowie der Kinder- und Jugendhilfe und auf eine wissensbasierte Verbesserung der Praxis im Bereich Frühe Hilfen. Auf der Website finden sich aktuelle Informationen und Materialien, rechtliche Rahmenbedingungen sowie weiterführende Links zu Organisationen, die Beratungs- und Unterstützungsleistungen bieten.

www.inforo.online.de | Kommunale Austauschplattform Frühe Hilfe
Die Bundesstiftung Frühe Hilfen unterstützt Fachkräfte in Kommunen und Bundesländern dabei, die Frühen Hilfen vor Ort zu gestalten und qualitätsgesichert weiterzuentwickeln. Auf inforo können sich diese Fachkräfte bundesweit vernetzen und fachlich austauschen.


Landeskoordinierungsstelle für die Bundesstiftung Frühe Hilfen

im Landesjugendamt Niedersachsen
Schiffgraben 30-32
30175 Hannover
Susanne Keuntje
T 0511 / 89 70 13 06
Susanne.Keuntje@ls.niedersachsen.de
Anke Boes
T 0511 / 89 70 13 07
Anke.Boes@ls.niedersachsen.de

www.soziales.niedersachsen.de
Kommunale Netzwerkpartner/innen Frühe Hilfen finden