Weiter zum Inhalt

Jugendschutz im Internet: Jahresbericht 2022

Hassinhalte, Desinformation und sexuelle Belästigung – Social-Media-Angebote sind Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Risiken, denen Kinder und Jugendliche im Netz ausgesetzt sind. Dennoch vernachlässigen Anbieter weiterhin den Schutz ihrer jüngsten Nutzerinnen und Nutzer und treffen keine ausreichende Vorsorge. Das zeigt der Jahresbericht von 'jugendschutz.net', dem gemein­samen Kompe­tenz­zentrum von Bund und Ländern für den Jugend­schutz im Inter­net.

Sexualisierte Gewalt, politischer Extremismus und Pornografie
2022 bearbeitete jugendschutz.net 7.363 Verstoßfälle. 66 % der Verstöße waren thematisch sexualisierter Gewalt zuzuordnen. Politischer Extremismus folgte mit 13 %, Pornografie mit 8 %. Auf Selbstgefährdung entfielen 7 %, auf Gewalt 5 % und auf Cybermobbing 1 %.

90 % der Verstöße beseitigt
79 Verstoßfälle übermittelte jugendschutz.net an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) zur Einleitung eines Aufsichtsverfahrens. Außerdem gab jugendschutz.net 104 Fälle an die KJM zur Indizierung durch die Prüfstelle bei der Bundeszentrale für Kinder und Jugendmedienschutz (BzKJ) ab. 2.219 Fälle sendete jugendschutz.net an das Bundeskriminalamt (BKA), da kinder- und jugendpornografische Inhalte verbreitet wurden oder Gefahr für Leib und Leben bestand (z. B. durch Gewaltandrohungen, Suizidankündigungen). Am Jahresende waren in 6.654 Fällen (90 %) die Verstöße beseitigt.

Der Bericht steht auf www.jugendschutz.net zum Download zur Verfügung.