Weiter zum Inhalt

Kinderschutz weiter verbessern - Interministerieller Arbeitskreis nimmt Arbeit auf

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch zählt zu den wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Aufgaben. Ein gutes Zusammenspiel der ver­schie­denen Akteurinnen und Akteure ist Voraussetzung für einen wirksamen Kinder- und Jugend­schutz und gleichzeitig zentrales Anliegen der niedersächsischen Landesregierung. Mit dem Ziel einer landesweiten Kinder­schutz­strategie bündelt die Landes­regierung jetzt unter Feder­­führung des Sozial­­minis­teriums Fachwissen und Kompetenzen unter­schied­licher Ressorts im Inter­minis­teriellen Arbeits­kreis Kinder­schutz (IMAK). Das Gremium vernetzt das Fachwissen von Expertinnen und Experten des Ministeriums für Inneres und Sport, des Justizministeriums, des Kultus­minis­teriums, des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie des Landes­jugend­amtes. Am 30. Mai 2023 konstituierte sich das Gremium in Hannover.

Sozialminister Dr. Andreas Philippi: "Aufgrund dramatischer Missbrauchsfälle der jüngeren Ver­gan­gen­­heit wurde immer wieder deutlich, dass Kinder- und Jugend­schutz nur verbessert werden kann, wenn man Reibungs­­verluste an den Schnitt­­stellen minimiert und alle relevanten Akteurinnen und Akteure geleitet vom gemein­samen Ziel, jegliche Form von Gewalt an Kindern und Jugend­li­chen einzu­dämmen, agieren. Mit den Empfeh­lungen der 'Lüdge-Kommission' und der 'Enquete­­kom­mis­sion zur Verbes­serung des Kinder­schutzes und zur Verhin­derung von Miss­brauch und sexu­eller Gewalt an Kindern' haben wir eine um­fang­reiche, aber zugleich anfass­bare Grundlage, die die Arbeit des IMAK leiten wird."

Um Rahmenbedingungen und Maßnahmen des Kinderschutzes wirkungsvoll gestalten bzw. ver­bessern zu können, braucht es einen kontinuierlichen Prozess und die inter­diszi­plinäre Zusam­menarbeit. "Mir persönlich ist wichtig, dass es möglichst keine Tabus in der Diskussion geben soll. Auch das bestehende System sollte auf seine Wirkung in Frage gestellt werden dürfen. Und: eine Kinder­schutz­­strategie und gegebenenfalls ein Kinder­schutz­­gesetz soll einen echten Mehrwert haben, relevant und hilfreich für die Praxis sein. Ich danke allen beteiligten Ressorts und den Expertinnen und Experten, dass sie im Sinne des Kinder­schutzes gemein­sam über die Ressort­grenzen hinweg an einem Strang ziehen, sich abstimmen und neue Ansätze entwickeln werden", so Dr. Andreas Philippi im Rahmen der konstitu­ierenden Sitzung.

Kinder­schutz ist eine Dauer­aufgabe und erfordert einen kontinuier­lichen institutio­nalisierten Dialog zwischen den inhaltlich betroffenen Ressorts und das regel­mäßige Monitoring der ergriffenen Maß­nahmen und ggf. der Weiter­entwick­lung der Strategie durch neue Erkennt­nisse und Erfahrungen. Der IMAK ist zunächst bis zum Ende dieser Legislatur­­periode eingerichtet.

 

Die neue Seite zum IMAK Kinderschutz finden Sie unter www.ms.niedersachsen.de/IMAK_Kinderschutz

Quelle: Niedersächsisches Sozialministerium, 30.05.2023