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Prävention sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit

Mit dem gemeinsamen Projekt zur Prävention sexualisierter Gewalt nahmen sich der Landesjugendring Niedersachsen e.V. (LJR) und Der Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen e.V. (DKSB) bereits Ende 2019 mehrere Ziele vor: Zum einen sollen sowohl ehrenamtlich tätige Jugendliche mit und ohne Multiplikationsfunktion als auch hauptamtlich Mitarbeitende sensibilisiert und qualifiziert werden, damit sie eigene Angebote im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt überprüfen und weiterentwickeln können. Zum anderen sollen Bedarfe geklärt werden, die zur weiteren Arbeit in diesem Bereich notwendig sind. Ein weiteres Ziel ist außerdem die Vernetzung und der Austausch untereinander und mit weiteren Akteurinnen und Akteuren.

Sensibilisierung und Qualifizierung im Projekt
Um (neue) hauptamtlich Mitarbeitende und ehrenamtlich Mitarbeitende in der Jugendarbeit für den Bereich zu sensibilisieren und (weiter-)zu qualifizieren, ist es unerlässlich, entsprechende Module durchzuführen. Die ersten Module waren bereits für das erste Halbjahr 2020 geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten sie jedoch nicht wie terminiert und nicht in Präsenz stattfinden. Nach einer kurzfristigen Neuorientierung fanden bis Ende 2020 dann acht Module zu unterschiedlichen Themen statt: "Über meine Grenzen – alles nur Spaß?", "Unter uns – über ein faires Miteinander", "Wissen macht stark – Chancen und Grenzen im eigenen Verband" (Teil 1 und 2), "Sexualisierte Gewalt über Medien" (Teil 1 und 2) sowie "Sichere Räume, Manipulation erkennen" (Teil 1 und 2). In diesen Modulen konnten Teilnehmende sowohl aus den Mitgliedsverbänden des LJR als auch von anderen Verbänden und Trägern aus der niedersächsischen Jugendarbeit qualifiziert werden.

Nach einer Projektverlängerung können nun im ersten Halbjahr 2021 weitere Qualifizierungsmodule angeboten werden. Informationen hierzu sind zeitnah auf der Website des Landesjugendrings zu finden.

Vernetzung und Austausch im Projekt
Ein Gremium, bestehend aus ehren- und hauptamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der Verbände, der Geschäftsstelle des LJR und dem DKSB sowie einer Vertretung des Niedersächsischen Landesjugendamts, gewährleistete eine praxisnahe Begleitung des Projekts und sorgte für eine Vernetzung mit Austausch untereinander sowie mit weiteren Akteurinnen und Akteuren. Neben der Projektbegleitung wurde beispielsweise auch zu folgenden Themen gearbeitet: "Wiedereinstieg nach dem Lockdown", "Herstellung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit dem Thema sexualisierte Gewalt", "Machtmissbrauch", "Kommunikation", "Grenzüberschreitende junge Erwachsene" sowie "Perspektiventwicklung". Parallel arbeiten die Jugendverbände in ihren Strukturen natürlich weiter an der Prävention sexualisierter Gewalt.

Ausblick
Einige der bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse, die im Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Niedersachsen e.V. und dem Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen – "Prävention sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit" – gesammelt werden konnten, sind in einem Reader dokumentiert, der zu Jahresanfang 2021 erscheint. Er kann über www.ljr.de/shop bezogen werden.

Hintergrundinformationen
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiterinnen und -leiter in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.

Quelle: Landesjugendring Niedersachsen e.V.

Ansprechpartnerin:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Mareike Dee, Referentin für Jugendarbeit und Jugendpolitik
Zeißstr. 13
30519 Hannover
T (0511) 51 94 51 0
dee@ljr.de
www.ljr.de