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Sabine Andresen ist neue Präsidentin des Kinderschutzbundes

Die Mitgliederversammlung des Kinder­schutz­bundes hat Professorin Sabine Andresen am 13. Mai 2023 zur neuen Präsidentin gewählt. Heinz Hilgers kandidierte nach 30 Jahren Präsident­schaft nicht mehr für den Vorsitz.

Professorin Sabine Andresen ist Kindheits- und Familienforscherin an der Goethe-Universität Frankfurt (Main). Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Kinderarmut, sexuelle Gewalt an Kindern und Jugend­lichen und deren Aufarbeitung, Generationen­gerech­tigkeit und Bildungs­möglich­keiten. Von 2016 bis 2021 war Andresen ehrenamtlich Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuel­len Kindes­missbrauchs der Bundes­regierung.

Kinderschutzbund-Präsidentin Sabine Andresen: "Kinder und Jugendliche brauchen starke Verbündete. Darum nehme ich die Aufgabe, mich als Präsidenten des Kinderschutzbundes zusammen mit dem neu gewählten Vorstand für die Belange der jungen Generation einzusetzen, gern an. Die Corona-Pan­de­mie hat gezeigt, wie oft die Interessen, Bedürfnisse und vor allem die Rechte von Kindern und Jugend­lichen nachrangig behandelt werden. Wir brauchen in unserer Gesellschaft endlich einen Sinnes­wan­del. Insbesondere müssen sich Kinder und Jugendliche darauf verlassen können, dass sie gehört, gesehen und beteiligt werden. Der Kinderschutz­bund tritt seit Langem dafür ein."

Andresen fügt hinzu: "Armut, Gewalt, die medizinische Versorgung, Bildung, Erfahrungen mit Diskri­minierung und Ungerech­tigkeit, aber auch das Recht der jungen Generation auf Zukunft angesichts der Klimakrise sind zentrale Themen des Kinder­schutzbundes. Bei uns werden starke Kinder­rechte als Basis für den Schutz von Kindern und Jugend­lichen verstanden."

Andresen weiter: "Ich danke Heinz Hilgers im Namen des gesamten Kinder­schutzbundes für sein außer­ordentliches Engage­ment im Kampf für die Rechte der Kinder. In seiner Amtszeit sind Meilen­steine wie das Recht des Kindes auf gewalt­freie Erziehung umgesetzt worden. Die Debatte um die Aufnahme der Kinder­rechte in das Grund­gesetz hat es in den breiten Diskurs geschafft, auch, wenn diese Aufgabe bleiben wird. Sein besonderes Engage­ment galt immer jenen Kindern, die in Armut aufwachsen. Er entwickelte maß­geblich das Konzept einer Kinder­grund­sicherung, die Kinder­armut nachhaltig bekämpfen soll. Und er setzte sich in unzähligen Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern, auf Bundes- Landes- und Kommunal­ebene, in Zeitungen, im Radio und Fernsehen für eine gerechtere Gesell­schaft ein, in der jedes Kind eine echte Chance bekommt. Heinz Hilgers ist daher heute von der Mitglieder­versammlung zum Ehren­präsidenten des Kinder­schutz­bundes ernannt worden."

Quelle und weitere Informationen: Der Kinderschutzbund, 13.05.2023, kinderschutzbund.de