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Zunahme von häuslicher Gewalt - Kinderschutz-Zentrum Hannover beteiligt sich an Kampagne

Am 25. November findet der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Im Pandemiejahr hat die Gewalt innerhalb von Familien und vor allem gegen Frauen, wie befürchtet, zugenommen. Aber auch Kinder sind bei Partnerschaftsgewalt betroffen. Das Kinderschutz-Zentrum in Hannover beteiligt sich deswegen an einer bundesweiten Kampagne.

Laut aktueller Kriminalstatistik waren bundesweit 2020 mehr als 148.000 tausend Menschen von häuslicher Gewalt betroffen – in Hannover waren es rund 4400 Menschen. Die Dunkelziffer liegt dabei deutlich höher und meistens sind es Frauen, denen Gewalt angetan wird.

"Wenn es um Partnerschaftsgewalt geht, werden allerdings die Kinder häufig vergessen – aber auch sie sind betroffen", sagt Christoph Löneke, er berät Familien im Kinderschutz-Zentrum nach Fällen von häuslicher Gewalt. Bereits das Miterleben der Gewalt zwischen den Eltern bzw. Bezugspersonen kann gravierende Auswirkungen für Kinder haben.

Daher beteiligt sich das Kinderschutz-Zentrum in Hannover als Beratungsstelle bei Gewalt gegen Kinder an der bundesweiten Aktion der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e.V. "Partnerschaftsgewalt und ihre Auswirkungen auf Kinder".

"Wir haben gerade Schulen, Kindergärten und Horte in Hannover angeschrieben. Denn wir wollen auf dieses Thema aufmerksam machen und pädagogische Fachkräfte, also Erzieherinnen und Erzieher oder Lehrerinnen und Lehrer, für dieses Thema sensibilisieren. Aber auch betroffene Eltern brauchen Ermutigung, sich Hilfe zu holen und die Gewaltspirale zu durchbrechen.", sagt Christoph Löneke.

Quelle: Kinderschutz-Zentrum Hannover, 24.11.2021