Migrations- und kulturspezifischer Kinderschutz
Niedersachsen unterstützt zusammen mit Hessen das Projekt "Migrations- und kulturspezifischer Kinderschutz" (2024-2027) des Instituts für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH. Das dreijährige Modellprojekt will die bedarfsgerechte Ausgestaltung des präventiven wie intervenierenden Kinderschutzes für Familien mit Zuwanderungsgeschichte (aus Drittstaaten) voranbringen. Mütter und Väter mit Migrationsgeschichte sollen im Bedarfsfall hilfreich beraten, begleitet und unterstützt werden, um ihrer Elternverantwortung bestmöglich gerecht zu werden. Gleichzeitig sollen Kinder bzw. Jugendliche aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte gefördert, begleitet und im Bedarfsfall vor Beeinträchtigungen oder Schädigungen in ihrer Entwicklung wirksam geschützt werden.
Im Rahmen des Projekts sollen in verschiedenen Bausteinen Spezifika in der Umsetzung des Schutzauftrags in und mit Familien mit Zuwanderungsgeschichte näher beleuchtet und bearbeitet werden, um hierüber die Handlungssicherheit von Fachkräften im Kinderschutz zu stärken.
Das Modellprojekt wird kofinanziert durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Niedersachsen, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Hessen sowie die Europäische Union.
Projektbausteine
Handlungssicherheit wird in drei Projektbausteinen gestärkt durch die Erarbeitung fachlicher Grundhaltungen, durch praxisorientiertes Fachwissen, reflektierte Erfahrungen, Austausch und konzeptionelle Rahmungen:
Im Projekt wird für den kultur- und migrationsspezifischen Kinderschutz relevantes Wissen recherchiert und für den Kontext Kinderschutz aufbereitet, zudem wird neues Wissen über eigene Praxisforschungsanteile generiert. Die Projekt-Website dient dazu als Wissens- und Transferplattform. Am Ende der Projektlaufzeit soll ein Werkbuch mit vertiefender Darstellung der Ergebnisse veröffentlicht werden.
Konzeptbausteine für eine interkulturelle Öffnung im Kinderschutz werden gemeinsam mit Fachkräften erarbeitet, unter anderem auch auf Grundlage der Auswertung von Fallverläufen.
Schließlich werden unterschiedliche Fortbildungsformate für Fachkräfte mit eigenem Schutzauftrag während der Projektlaufzeit angeboten – von halb-, ein- oder zweitägigen Fortbildungen für Teams oder institutionen- und professionsübergreifende Netzwerke bis hin zu modularen Qualifizierungsreihen für insoweit erfahrene Fachkräfte.
www.kinderschutz-kultur-migration.de
Informationen zum Projekt, Impulspapiere, methodische Tools und Materialien zum Thema
Kontakt
MIKKS - Praxisentwicklungsprojekt Migrations- und kulturspezifischer Kinderschutz
Ursula Teupe, Eva Dittmann, Stephanie Herr, Sybille Kühnel, Elke Ritter
ism gGmbH
Flachsmarktstraße 9
55116 Mainz
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