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wellcome - Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt

Viele Eltern sehnen sich in der ersten Zeit mit einem Neugeborenen nach Entlastung und Unterstützungen im Alltag. Nicht immer können Familie oder Freunde helfen. In dieser schwierigen Anfangszeit bietet wellcome, um das Ziel der Entwicklungsförderung von Familien und Kindern im Sinne der Gesundheits- und Eskalations­prävention zu erreichen, zweierlei: die Betreuung durch das eigene Team und die Weiter­vermittlung an andere Institutionen. Die betroffenen Familien zahlen eine geringe Gebühr, die bei Notlagen individuell ermäßigt wird. wellcome will Familien erreichen, die durch die Situation der Geburt überlastet sind, ansonsten jedoch nicht zum klassischen Klientel der Jugendämter gehören. Die Teams sind in das Netz der örtlichen Jugendhilfe eingebunden, um auch Familien mit besonderen Belastungen zu erreichen, wie kinderreiche Familien, Familien mit Trennungs­problematik oder Familien mit behinderten Kindern.

Vermittelt wird der erste Kontakt zu wellcome durch Entbindungskliniken, Kinderärztinnen und -ärzte, Frauen­ärztinnen und -ärzte oder Hebammen. Eine wellcome-Koordinatorin entscheidet im Erstkontakt mit der Familie, ob wellcome das passende Angebot ist, und vermittelt gegebenenfalls eine Ehrenamtliche. Während des Einsatzes steht die Koordinatorin der Familie und den Ehrenamtlichen bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.

Die Unterstützung findet zeitlich begrenzt innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes statt. Eine Ehrenamtliche kommt an ein bis zwei Tagen in der Woche für einige Stunden nach Hause. Sie wacht über den Schlaf des Babys, während sich die Mutter erholt, kümmert sich um das Geschwisterkind, begleitet die Zwillingsmutter zum Kinderarzt, unterstützt ganz praktisch und hört zu.

Die Ehrenamtlichen werden in einem ausführlichen Gespräch auf ihre Aufgaben vorbereitet. Sie binden sich zwar intensiv, aber zeitlich begrenzt. In den Familien- oder Beratungsstellen, in denen die wellcome-Koordinatorin angesiedelt ist, gibt es für die Mitarbeiterinnen regelmäßige Angebote zum Erfahrungs­austausch oder zur Fortbildung. Darüber hinaus werden sie auf Wunsch fachlich von der Koordinatorin beraten. Die Ehrenamtlichen sind unfall- und haftpflicht­versichert und bekommen ihre Fahrtkosten ersetzt.

Das 2002 in Hamburg entwickelte Angebot gibt es mittlerweile in fast allen Bundesländern. Schirm­herrin über die bundesweite Initiative ist Bundes­familien­­ministerin Lisa Paus. In Nieder­sachsen kümmern sich wellcome-Teams an mehr als 20 Standorten um junge Familien. Mittlerweile engagieren sich dafür über 400 Ehrenamtliche.

Landeskoordination in Hannover
Seit 2009 gibt es eine Landeskoordination für die wellcome-Standorte in Niedersachsen. Sie ist für die Qualitäts­sicherung, die Netzwerkarbeit und für Neugründungen in Zusammenarbeit mit der wellcome-Bundes­zentrale verant­wortlich und wird vom Niedersächsischen Sozialministerium gefördert. Schirmherr für Nieder­sachsen ist Minister Dr. Andreas Philippi.

Übrigens: 2018 wurden die Ehrenamtlichen von wellcome mit dem Niedersachsenpreis für Bürgerengagement ausgezeichnet.

Kontakt

Niedersachsen
Marit Kukat
wellcome Landeskoordinatorin Niedersachsen
c/o Kath. Familienbildungsstätte e.V. Hannover
Goethestr. 31
30169 Hannover
T 0511 / 164 05 61
Sprechzeiten:
montags bis donnerstags 10.00 bis 15.00 Uhr
niedersachsen@wellcome-online.de
www.wellcome-online.de

Bundesweit
wellcome gGmbH
Bundesgeschäftsstelle
Rose Volz-Schmidt, Geschäftsführerin
Hoheluftchaussee 95
20253 Hamburg
T 040 / 226 22 97 20
info@wellcome-online.de