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Ombudschaftliche Beratung 2021 – erste bundesweite Statistik zur Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe

In einem mehrjährigen partizipativen Prozess wurde ein bundes­einheit­liches Daten­erhebungs­instrument zur Erfassung ombud­schaft­licher Beratung entwickelt. Der Bericht des IPP enthält Hinter­grund­informationen und die voll­ständige Statistik 2021.

Seitdem sich 2002 die erste Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe gegründet hat, ist das Feld rasant gewachsen: Mittlerweile gibt es in 14 Bundesländern mindestens eine Ombudsstelle, seit 2021 sind Ombudsstellen gesetzlich verankert.

Schon von Beginn an wurden Fragen an Ombudsstellen herangetragen, z.B.: Wer wendet sich eigentlich an Ombudsstellen? Welche Anliegen haben die Ratsuchenden?, Wie läuft die Beratung ab? Welche Erkenntnisse ergeben sich aus der Beratung für die Kinder- und Jugendhilfe? Wie lange dauert eine Beratung durchschnittlich? Zu welchen rechtlichen Regelungen gibt es besonders viele Anfragen?

In der Vergangenheit haben manche Ombudsstellen eigene Zahlen erhoben. Zahlen, die bundesweit vergleichbar wären, gab es hingegen bisher nicht. Jetzt gibt es zum ersten Mal eine bundesweite Statistik zu ombudschaftlicher Beratung!

Die Daten für das Jahr 2021 liefern unter anderem Erkenntnisse dazu, wer sich an Ombudsstellen wendet, über welche Zugangswege Ratsuchende zu Ombudsstellen kommen, welche Anliegen sie haben und wie die Beratungen verlaufen. Die Ergebnisse bieten außerdem wichtige Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung eines niedrigschwelligen, unabhängigen und bedarfsgerechten ombudschaftlichen Angebots nach § 9a SGB VIII. Gleichzeitig ergeben sich erste Hinweise, in welchen Feldern der Jugendhilfe aus ombudschaftlicher Sicht politische Handlungsbedarfe bestehen.

Hintergrund
Mit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetz am 10. Juni 2021 wurden Ombudsstellen in der Kinder- und Jugendhilfe erstmals gesetzlich verankert. Mit dem neuen § 9a SGB VIII sind die Länder nunmehr verpflichtet, bedarfsgerechte und unabhängige Ombudsstellen einzurichten – ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Beteiligungs- und Beschwerderechte von jungen Menschen und ihren Familien.

Das Projekt ist im Rahmen der vom Bundesfamilienministerium geförderten "Bundeskoordinierungsstelle Ombudschaft in der Kinder- und Jugendhilfe" entstanden. Mehr dazu auf ombudschaft-jugendhilfe.de/bundeskoordinierungsstelle

Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe e.V.:
Bundesweite Statistik 2021 zu ombudschaftlicher Beratung in der Kinder- und Jugendhilfe – Ergebnis und Entwicklungsetappen
Berlin, 2022
47 Seiten
Download auf ombudschaft-jugendhilfe.de

Quelle: Bundesnetzwerk Ombudschaft, 20.02.2023